Was tut ein Clown am Potsdamer Platz oder im Einkaufszentrum? Überraschen. Bezaubern. Fragen. „Welche Fragen haben Sie für neue Forschung?“ In dem Format „Clowning für neue Forschung“ von #Berlin forscht mit – Das Research Forum Berlin Citizens werden klassische Theatertechniken des Clowning und der Mime genutzt. Zwei Improvisationskünstler*innen spielen mit dem Erwartbaren, dem Peinlichen und mit Missgeschicken. Sie verwandeln Schwierigkeiten in Gelegenheiten und schaffen Momente der Phantasie und des Lachens. Diese kreativen Begegnungen mit Berliner*innen an Orten in der Stadt werden genutzt, um Perspektiven, Fragen und Themen für neue Forschung zu sammeln.
#Berlin forscht mit dankt dem außergewöhnlichen Engagement und der Spielfreude von Aldo Spahiu, Luise Grell und Meltem Teper.
Premiere hatten die Clowns von #Berlin forscht mit bei der Langen Nacht der Wissenschaften an der Technischen Universität Berlin am 2. Juli 2022. Das Publikum bestand vor allem aus Studierenden, Angehörigen oder ehemaligen Angehörigen der Universität mit ihren Familien. Es ließ sich gern auf den Denkerstuhl einladen. Und während die Großen fleißig Fragen für neue Forschung formulierten, wurden die Kleinen mit Luftballon-Figuren bespaßt. Mit Übertreibungen wie „Guten Tag, ich bin Professor Doktor Doktor Professor Professor“ oder Überraschungsmomenten wie der Entführung von mitgeführten Rollkoffern brachen die Improvisationskünstler*innen charmant das Eis und nahmen jegliche Berührungsängste. Bei sommerlich heißen Temperaturen wurden 125 Fragen gesammelt.
Am Nachmittag und Abend des 7. Juli 2022 war #Berlin forscht mit in Neu-Hohenschönhausen im äußeren Nordosten Berlins in einem Einkaufszentrum, dem Lindencenter. Von kleinen Experimenten und Clownerie fühlten sich vor allem Familien mit Kindern und kleinere Personengruppen angesprochen. Neben vielen Fragen zu Zukunft und Technik wurden auch einige spannende Fragen für neue Forschung eingereicht, die direkt aus den Alltagserfahrungen der Berliner*innen entwickelt wurden. Es wurden 84 Fragen eingereicht.
Am Vormittag des 21. Juli 2022 bespielten die Clowns den Marktplatz in Berlin Spandau, am westlichen Rand Berlins. Das Publikum bestand vorrangig aus Senior*innen, auch weil sich am Marktplatz neben Obst- und Gemüseständen auch ein Ärztehaus und eine Apotheke befanden. Die Improvisationskünstler*innen nutzten bei diesem Publikum weniger die direkte laute und überraschende Ansprache, sondern experimentierten mit Tanzeinlagen und kleinen Vorführungen. Es wurden 53 Fragen gesammelt. Viele davon betrafen das Thema Gesundheit.
Das Haus der Statistik ist ein Modellprojekt im Herzen Berlins, das durch die organisierte Zivilgesellschaft gemeinsam mit der öffentlichen Hand zu einem zivilgesellschaftlichen Begegnungsraum entwickelt wird. Am 27. Juli 2022 feierte das Haus der Statistik seinen Tag der offenen Tür im Rahmen des Kultursommerfestivals 2022 und #Berlin forscht mit war mit einem Clown dabei. Das Publikum bestand überwiegend aus jungen engagierten Berliner*innen mit klaren Ansprüchen und Ideen. Es wurden 108 Fragen und Ideen gesammelt.
Am 31. Juli 2022 eroberten die Clowns von #Berlin forscht mit die Herzen von Tourist*innen am Potsdamer Platz mitten in Berlin. Auch hier galt es einen großen Platz zu bespielen und Passant*innen dazu zu bringen, stehen zu bleiben und über Fragen für neue Forschung nachzudenken. Mit einem herrlich-komischen Mischmasch aus verschiedenen Sprachen, mit Wortwitz und in der Rolle eines Professors, dem die Fragen ausgegangen sind, verkürzten die Improvisationskünstler*innen den Flaneuren am Potsdamer Platz die Zeit. Es wurden 108 Fragen gesammelt.
Am 4. und 5. November 2022 verwandelte sich das Museum für Naturkunde gleichzeitig in den Campus der Berlin Science und öffnete die Türen für interessierte Besucher*innen. Sie hatten die Möglichkeit, neben der dauerhaften Ausstellung des Museums, Wissenschaftsstände zu besuchen und an deren Angeboten teilzunehmen. Diese reichten von Virtual-Reality-Spielen, die sich mit den Folgen des Klimawandels und möglichen Lösungen auseinandersetzten, bis hin zu einem Workshop zur Entstehung nachhaltiger Textilien. Mit dabei war auch #Berlin forscht mit. Drei Improvisationskünstler*innen verzauberten das neugierige Publikum mit ihrem Humor, Geschick und Feingefühl vor dem imposanten Dinosaurierskelett, in der ersten eindrucksvollen Halle des Museums für Naturkunde. Groß und Klein ließen sich von den Clowns begeistern und reichten insgesamt 250 Fragen ein.
Bei der Berlin Science Week wurde der polnische Wissenschafts-Radiosender Akademickie Radio Luz auf das Clowning aufmerksam. Dr. Melanie Kryst von dem #berlinforschtmit-Team gab für die Sendung Na Synapsach ein Interview und sprach über die Idee hinter dem Clowning und die Bedeutung des Knowledge Exchange für die Berlin University Alliance. Hier geht es zum Interview.
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